Personalisierte Brustkrebsfrüherkennung – Ein neuer Weg zur besseren Prävention

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr erkranken in Italien über 50.000 Frauen, das heißt alle 15 Minuten erhält eine Frau die Diagnose Brustkrebs. In Südtirol gibt es jährlich 400 Neuerkrankungen. Jährlich sterben durchschnittlich 80 Frauen in Südtirol an Brustkrebs. Zunehmend sind auch jüngere Frauen betroffen.

 

Symptome

Brustkrebs kann sich auf viele verschiedene Arten zeigen:

  • Tastbare Verhärtungen/Knoten in der Brust oder der Achselhöhle
  • Veränderung der Haut: Einziehung, Rötung
  • Veränderung der Brustwarze: Einziehung, Schuppung der Haut, Ausfluss aus der Brustwarze
  • Änderung der Brustgröße: Eine Brust ist plötzlich größer als die andere
Risikofaktoren

Die genaue Ursache von Brustkrebs ist oft unklar. Einige Risikofaktoren für Brustkrebs sind bekannt: weibliche Hormone, die als Hormonersatztherapie während der Wechseljahre eingesetzt werden, können die Entstehung von Brustkrebs begünstigen. Das Risiko ist bei richtiger Verwendung aber sehr gering. Besonders der individuelle Lebensstil wie Übergewicht, zu wenig Bewegung, der übermäßige Konsum von Tabak und Alkohol oder Umwelteinflüsse können das Risiko für die Entstehung von Brustkrebs beeinflussen. Regelmäßige Bewegung kann das Brustkrebsrisiko deutlich vermindern. 

 
Familiärer Brustkrebs

Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, kann vererbt werden. Man schätzt, dass etwa fünf bis zehn Prozent aller Betroffenen die Anlage, an Krebs zu erkranken, von den Eltern geerbt haben. Diese Familien, in denen Krebserkrankungen, wie Brustkrebs gehäuft vorkommen, werden als Hochrisikofamilien bezeichnet. Bei ihnen kann eine Mutation in den sogenannten Breast-Cancer-Genen vorliegen (dies sind maßgeblich BRCA 1 und BRCA 2, darüber hinaus kennt man heute weitere betroffene Gene wie zum Beispiel CHEK2, PALB2 oder RAD51C). Ist das der Fall, haben diese Frauen ein erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken.

Früherkennung

Früherkennung spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen Brustkrebs. Damit ist gemeint, dass die Krankheit früher entdeckt und behandelt wird, bevor sie Beschwerden verursacht. Je früher die Krebskrankheit entdeckt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Krebsfrüherkennungsuntersuchungen wie die Selbstuntersuchung der Brust, die Mammographie und die Ultraschalluntersuchung haben genau dieses Ziel: Tumore möglichst in frühen Stadien ihrer Entwicklung aufzuspüren. Frühe Stadien von Brustkrebs lassen sich nämlich meist erfolgreicher und auch schonender behandeln als späte Stadien, in denen möglicherweise sogar schon Tochtergeschwülste (Metastasen) entstanden sind. 

Fortschritte in der Prävention, Behandlung, Früherkennung und Diagnostik haben zu einer Reduktion der Brustkrebssterblichkeit geführt. In den letzten 20 Jahren sind die Heilungschancen um 50 % gestiegen. Das fünf Jahresüberleben liegt bei ca. 90 %. Dabei spielt das Mammographiescreening eine besondere Rolle. Es handelt sich aber um ein populationsbasiertes Screening ohne Berücksichtigung des persönlichen Erkrankungsrisikos einer Frau. Dabei ist die persönliche Risikosituation für die Früherkennung von Brustkrebs entscheidend: Die Brustkrebsfrüherkennung der Zukunft ist daher kein ‚One-size-fits-all‘-populationsbasiertes Mammografie-Screening.

 

    Personalisierte Brustkrebsfrüherkennung

    Die Idee für eine personalisierte Brustkrebsfrüherkennung ist die Früherkennung unter Berücksichtigung persönlicher Risikofaktoren durch neue Möglichkeiten der Bildgebung und der Genetik:

    • Vor Teilnahme an einem personalisierten Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wird das individuell geschätzte Risiko besetimmt in den nächsten Jahren an einem Brustkrebs zu erkranken
    • Gentests können ein persönlich erhöhtes Risiko erkennen.
    • Die Brustdichte ist ein Risikofaktor: Eine hohe Brustdichte in der Mammografie stellt zwei Probleme dar. Zum einen ist das Brustkrebsrisiko erhöht und zum anderen ist die Aussagekraft der Mammografie reduziert.

     

    Das bedeutet:

    Frauen können auf Grundlage ihres persönlichen Risikos eine informierte Entscheidung treffen – über individuelle Vorsorgemaßnahmen, mögliche Änderungen des Lebensstils und über Optionen für ein risikoangepasstes Brustkrebs-Screening. Durch die Anpassung an das individuelle Risiko können mehr Tumore frühzeitig erkannt werden – das kann Leben retten. Zugleich lassen sich Überdiagnosen und unnötige Übertherapien vermeidenMammographie-Termine können gezielter und individuell geplant werden. In besonderen Risikosituationen können auch prophylaktische onkologische oder chirurgische Maßnahmen angeboten werden.

     

    Vorsorgepaket Dr. med. Herbert Heidegger M.Sc.:

    Personalisiertes risikoangepasstes Brustkrebs Screening

    Das Angebot:

    • Erhebung und Berechnung des individuellen Risikos mit Hilfe KI
    • Bestimmung der Brustdichte als Risikofaktor
    • genetische Diagnostik
    • moderne personalisierte Bildgebung: Ultraschall, Mammographie, MRT der Brust

    Dies bedeutet für Sie:eine informierte persönliche Entscheidung über die Inanspruchnahme von Maßnahmen wie Lebensstiländerungen, wie ein risikoangepasstes Screening bis hin zu prophylaktischen chirurgischen Behandlungen.

    Die Vorteile:

    • Tumore können in einem frühen Stadium erkannt werden
    • die Prognose ist deutlich besser
    • Überdiagnosen und daraus folgende Übertherapien werden vermieden
    • Mammographie/MRT -Termine individuell gestalten

    Vorsorge & Check-ups

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