Herpes Zoster und Haut – Eine dermatologische Beurteilung
Im Gespräch mit Dr. Maria Francesca Mellina Bares, Fachärztin für Dermatologie
Was ist Herpes Zoster oder Gürtelrose?
Das Herpes-Zoster-Virus gehört zur Familie der Herpesviren und ist verantwortlich für Windpocken sowie für die Krankheit Herpes Zoster oder Gürtelrose (auch „Feuer des Heiligen Antonius“ genannt). Etwa 90 % der Bevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an Windpocken, und 10 % dieser Personen erleiden eine Reaktivierung der Infektion in Form von Gürtelrose.
Warum tritt Herpes Zoster auf?
Der Ausbruch von Gürtelrose scheint durch die Reaktivierung des Windpockenvirus verursacht zu werden, das in den Ganglien der Nerven schlummert. Wenn man erstmals mit dem Virus infiziert wird, häufig im Kindesalter, entwickelt man Windpocken. Das Virus bleibt danach im Körper in einem latenten Zustand und kann sich wieder aktivieren, zum Beispiel durch Stress oder übermäßige Sonneneinstrahlung. Es wandert dann entlang der Nervenfasern und manifestiert sich auf der Haut, einem der bevorzugten Ziele des Virus.
Warum wird es „Feuer des Heiligen Antonius“ genannt?
Der Name stammt aus der Antike und bezieht sich auf den Heiligen Antonius, der dafür bekannt ist, den Angriffen des Teufels in der Wüste zu widerstehen, dabei aber schmerzhafte Verbrennungen am ganzen Körper erlitt (das Hauptsymptom von Herpes Zoster ist der mit einem brennenden Gefühl verbundene Schmerz).