Die Struktur, die der Deutsche Orden gemäß dem Ordenscharisma Helfen und Heilen als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt hat und seit Juni letzten Jahres die Heimat von insgesamt 38 Flüchtlingen aus der Ukraine ist, öffnete ihre Türen für ein besonderes Zusammentreffen von Bewohnerinnen und Bewohnern, Gästen und der lokalen Gemeinschaft.
Die Heilige Messe wurde von Althochmeister Prior Arnold Wieland zelebriert. In seiner Predigt erzählte er von der Bedeutung der Heiligen Anna und des Heiligen Joachim als die Großeltern von Jesus Christus und wies auf den von Papst Franziskus im Jahr 2021 eingeführten Tag der Großeltern und der älteren Menschen hin, der am vergangenen Sonntag gefeiert wurde.
Die Messe wurde durch die Mitwirkung der ukrainischen Frauen gestaltet, die unter anderem gemeinsam mit Sr. Edyta Grzesiuk, der Koordinatorin der Flüchtlingsstruktur, die Fürbitten vorlasen. Die Gaulsänger umrahmten den Gottesdienst mit ihrer musikalischen Darbietung.
Anschließend versammelten sich alle im Innenhof, wo der Musikverein Lana traditionell für Speis, Trank und Musik sorgte, was für eine ausgelassene Atmosphäre sorgte.
Neben Althochmeister Prior Arnold Wieland waren auch weitere Ordenspersönlichkeiten anwesend, darunter die Provinzoberin der Deutschordensschwestern Sr. Erentraud Gruber, Alt-Prior Peter Lantschner und Sr. Consolata Mair, eine Institution in ST. ANNA Lana, die seit jeher zu den wichtigsten Stützen vor Ort zählt.
Im ST. ANNA Lana geht man über die reine Betreuung der Flüchtlinge hinaus und setzt sich aktiv dafür ein, die ukrainischen Frauen und ihre Kinder erfolgreich in das Leben in Südtirol zu integrieren. Viele von ihnen haben mittlerweile den Schritt in ein geregeltes Arbeitsleben geschafft.
Besonders bemerkenswert ist das einzigartige Projekt, das im Oktober 2023 gestartet wird: Das ST. ANNA Lana wird als Pflegeheim reaktiviert und bietet Seniorinnen und Senioren eine schöne und würdige Unterkunft für ihren Lebensabend. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims werden somit gemeinsam mit den ukrainischen Frauen und ihren Kindern unter einem Dach leben. Diese Zusammenführung soll eine lebendige Gemeinschaft schaffen, die von gegenseitigem Respekt und Verständnis geprägt ist und in der künftig alle Bewohnerinnen und Bewohner ihre individuellen Stärken einbringen können. Mit einem breiten Spektrum an Unterstützungsmaßnahmen strebt man im Pflegeheim danach, Lebensqualität und Lebensfreude für alle zu fördern.